Der Deutsche Stuhl Folter
Das waren im Jahr 1984 immerhin 151 Länder. Aus 141 Ländern hat die Organisation in den vergangenen fünf Jahren glaubwürdige Berichte über Folter erhalten, allein 30 Folterstaaten liegen in Afrika. Zu den größten Folterern der asiatischen Region gehören China und Nordkorea sowie im eurasischen Raum viele Länder der ehemaligen Sowjetunion. In der arabisch-islamischen Welt hat sich auch nach dem "arabischen Frühling" wenig zum besseren gewandelt, insbesondere nicht in Syrien, wo im Zuge des Bürgerkrieges staatliche Gewalt gegen Oppositionelle stark zugenommen hat. Fünf Länder sind besonders im Visier der Organisation: Mexiko, Marokko, Nigeria, Usbekistan und die Philippinen. In diesen Ländern werden Gefangene, Oppositionelle und Verdächtige trotz bestehender Gesetze gegen Folter weiterhin tagtäglich misshandelt. Staaten müssen ihre Doppelmoral beenden "In einigen Ländern handelt es sich um Einzelfälle. Aber in erschreckend vielen Ländern ist Folter alltäglich", sagt die 46 Jahre alte Caliskan, die seit März 2013 die deutsche Sektion von Amnesty leitet und vorher einschlägige Erfahrungen in Afghanistan, Liberia und in der Demokratischen Republik Kongo sammeln konnte.
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Deutschland müsse endlich das Zusatzprotokoll der Anti-Folter-Konvention konsequent umsetzen. "Bisher ist die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter, die Hafteinrichtungen überprüfen soll, völlig unterfinanziert. Damit macht sich Deutschland als Verfechter der Menschenrechte international unglaubwürdig", stellt Caliskan fest. Der Bericht schockiert mit der genauen Schilderung üblicher Foltermethoden: Schlafentzug, Elektroschocks und vorgetäuschte Exekutionen sowie Zwangsabtreibungen. Verbrennungen, Wasserfolter, das Zwingen in gekrümmten Positionen für viele Stunden oder das Durchbohren von Gelenken. Zangen kommen zum Einsatz, Drogen, Psychopharmaka, Ratten und Hunde. Vergewaltigungen und Amputationen gehören zum Repertoire des Horrors ebenso wie das Übergießen von Körperteilen mit kochendem Wasser oder heißem, geschmolzenem Plastik. Es liegen Berichte von Opfern vor, denen in der Haft Nadeln unter die Fingernägel geschoben und mit Zigaretten Verbrennungen zugefügt wurden. Einige wurden offenbar gezwungen, ihren eigenen Urin, verunreinigtes Wasser und Chemikalien zu trinken.
↑ Jeger; Sarah Hüther (Herausgeber): Liveblog: Syrien während Genf Ⅱ. In: Huffington Post. [Deutschsprachige Onlineausgabe]. 25. Januar 2014 ( URL, abgerufen am 7. Dezember 2014). ↑ Christoph Sydow: Eichmanns Stellvertreter: Judenmörder Alois Brunner starb in Syrien. In: Spiegel Online. 1. Dezember 2014, ISSN 0038-7452 ( URL, abgerufen am 7. Dezember 2014)..